Der 19. Mai gilt in der Türkei als nationaler Feiertag und erinnert an Atatürks Ankunft in der Stadt Samsun im Jahre 1919, welches ein Schlüsseldatum für den Beginn des türkischen Befreiungskrieges ist. Der Krieg verlief von 1919 bis 1923 und richtete sich gegen die Besatzungsmächte, die in der Türkei nach dem ersten Weltkrieg und dem allmählichen Untergang des Osmanischen Reiches die Macht inne hatten. Diesem Ereignis zur Folge ernannte Atatürk den 19. Mai zum Nationalfeiertag und widmete ihn der Jugend und dem Sport.
Im Vergleich zum Kinderfest am 23. April wird dieser Tag international nicht so ausgiebig gefeiert. Auch in Deutschland gibt es Vereine und Verbände, die an diesem Tag Aktivitäten anbieten und Veranstaltungen organisieren. Jedoch ist sie einem Großteil der Bevölkerung nicht so zugänglich wie dem Kinderfest.
Auch hier haben die Kinder wie beim Kinderfest schulfrei und der Tag wird mit großen Paraden und Tanzdarbietungen gefeiert, an denen Politiker und berühmte Persönlichkeiten und Athleten teilnehmen und das nationale Fernsehen darüber berichtet. Da sich dieser Tag neben Atatürk primär der Jugend und dem Sport widmet, wird die Bedeutung des Tages dadurch gestärkt, dass junge Athleten und wichtige Politiker vergleichbar mit dem Bundespräsidenten oder dem Bundeskanzler die türkische Fahne in der Hauptstadt symbolisch ehren und Märsche singen.
Zu diesem Anlass lädt das FEZ-Berlin, das größte gemeinnützige Kinder-, Jugend- und Familienzentrum, alljährlich zu ihrem Fest „Ho[sch]geldin“ ein.